Aktuelle Ansätze zur 8K-Videoübertragung über 12G-SDI-Schnittstellen
Die Übertragung von 8K-Video (Auflösung 7680×4320 oder 8192×4320) über 12G-SDI-Verbindungen stellt aufgrund der hohen Bandbreitenanforderungen (ca. 48 Gbit/s für unkomprimierte 8K/60p 4:2:2 10-Bit-Signale) erhebliche technische Hürden dar. Um dieses Problem zu lösen, wurde eine Methode entwickelt, die die Möglichkeiten von 12G-SDI nutzt.
Quad-Link 12G-SDI-Übertragung
Die gängigste Methode besteht darin, das 8K-Signal in vier 4K-Teilbilder aufzuteilen, die jeweils über eine separate 12G-SDI-Verbindung übertragen werden. Dieser Ansatz entspricht dem Standard SMPTE ST 2082-12, der eine „2-Sample Interleave“-Technik (2SI) definiert. Dabei wird das 8K-Video in vier Quadranten aufgeteilt, die jeweils als 4K-Stream verarbeitet und über separate 12G-SDI-Kabel übertragen werden. Beim Empfang werden diese Teilbilder synchronisiert und zur vollen 8K-Auflösung rekombiniert. Dadurch gewährleistet diese Methode eine gute Kompatibilität des 8K-Signals mit vorhandenen 4K-Geräten bei gleichbleibender Signalqualität.
Herausforderungen und zukünftige Richtungen
Während die Quad-Link-Übertragung weiterhin der Industriestandard für unkomprimierte Arbeitsabläufe bleibt, wird erwartet, dass mit der zunehmenden 8K-Produktion Fortschritte in der FPGA-basierten Signalverarbeitung und der KI-gesteuerten Bandbreitenoptimierung eine entscheidende Rolle bei der Überwindung aktueller Einschränkungen spielen werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass 12G-SDI eine 8K-Übertragung über eine Kombination aus Multi-Link-Subdivision ermöglicht und dabei eine Balance zwischen hoher Wiedergabetreue und praktischen Implementierungsanforderungen schafft.
LILLIPUT Team
Datum: 20250326
Veröffentlichungszeit: 26. März 2025